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Du planst den Aufbau oder Relaunch deines Onlineshops und fragst dich: Welche E-Commerce-Infrastruktur ist die richtige? Diese Entscheidung betrifft weit mehr als nur Technik. Sie beeinflusst dein Wachstum, deine Abläufe und deinen Erfolg im E-Commerce.

Ob in Deutschland, der Schweiz oder auf internationalen Märkten. Die Auswahl an leistungsfähigen E-Commerce Plattformen ist groß. Genau das macht die Entscheidung so anspruchsvoll.

Denn nicht jedes Backend passt zu jedem Geschäftsmodell. Viele Lösungen bringen neben Vorteilen auch Abhängigkeiten, laufende Kosten und technische Einschränkungen mit, die du kennen solltest.

In diesem Beitrag erhältst du einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand der E-Commerce Plattformen. Du lernst die Unterschiede zwischen SaaS, Open Source und Headless kennen. Erhalte klare Kriterien, um die passende Lösung zu finden.

Unser Shopsysteme Vergleich zeigt dir, welche Plattform zu deinem Geschäftsmodell passt.

Shopsysteme Vergleich: So funktionieren moderne E‑Commerce Plattformen

Eine E-Commerce-Software ist die technische Basis deines Onlinehandels. Es ermöglicht dir,

  • Produkte online zu verkaufen 
  • inklusive Produktverwaltung
  • Bestellabwicklung
  • Zahlungsintegration
  • Versandsteuerung
  • Kundenmanagement

Doch ein modernes Backend kann heute weit mehr als nur Transaktionen abbilden.

Drei Grundtypen dominieren den Markt:

SaaS (Software as a Service)

  • Vollständig gehostet in der Cloud
  • Schnelle Einrichtung, geringer technischer Aufwand
  • Ideal für skalierende Marken ohne eigene Entwickler
  • Beispiele: Shopify Plus, BigCommerce

Open Source Shops

  • Frei verfügbar, aber mit eigener Hosting- und Plattformpflege
  • Hohe Flexibilität, volle Kontrolle
  • Für Unternehmen mit IT-Kompetenz oder Agenturpartnern
  • Beispiele: Magento, Shopware 6 (Community Edition), WooCommerce

Headless- & API-first-Systeme (Composable Commerce)

  • Frontend und Backend sind entkoppelt
  • Maximale Individualisierung, oft für Enterprise-Architekturen
  • Bedarf an Entwicklern, DevOps und stabiler Architektur
  • Beispiele: Commercetools, Vue Storefront mit Shopify

Besonders populär im Einstieg sind SaaS-Lösungen oder Content-getriebene Setups. Wer sich zwischen beiden entscheiden muss, findet im direkten Shop Vergleich von WooCommerce vs Shopify eine wertvolle Orientierung.

Die Auswahl ist also nicht nur eine Frage der Oberfläche, sondern eine architektonische Grundsatzentscheidung. Je nach Typ variieren Setup-Zeiten, Entwicklungskosten, der technische Betriebsaufwand und die Skalierbarkeit teils erheblich.

Shopsystem Kriterien Checkliste

So findest du die passende Online-Shop-Plattform: Die 9 wichtigsten Kriterien im Überblick

Die Entscheidung für eine bestimmte Plattform ist strategisch, denn sie muss langfristig tragfähig sein. Hier findest du die neun wichtigsten Kriterien, die du berücksichtigen solltest. 

Wenn du verschiedene Handelsplattformen vergleichen willst, solltest du nicht nur auf Funktionen achten. Entscheidend sind auch die langfristige Skalierbarkeit, die laufenden Kosten und wie gut die Plattform zu deinem Team passt. 

Diese Kriterien helfen dir, Plattformen realistisch zu bewerten und Technik, Geschäftsmodell sowie Wachstum sinnvoll aufeinander abzustimmen.

1. Time-to-Market & Flexibilität

Im E-Commerce entscheiden oft Wochen, manchmal Tage, über den Erfolg einer Kampagne, eines neuen Produkts oder einer Expansion. Ein später Launch kostet Sichtbarkeit, Conversion und Umsatz. Gerade in einem Markt, der von Geschwindigkeit geprägt ist.

Deshalb ist die Time-to-Market einer der stärksten Hebel für Wachstum. Eine leistungsfähige Verkaufslösung gibt dir die Freiheit, neue Produkte schnell zu launchen.
Dein Team kann Inhalte eigenständig pflegen, ohne Entwickler oder lange Freigaben.

Landingpages, Aktionen oder Tests lassen sich flexibel und auch kurzfristig umsetzen. Sogar ohne Kompromisse bei Qualität, Sicherheit oder Performance. Dabei geht es nicht darum, Entwickler zu umgehen, im Gegenteil. Es geht darum, sie dort einzusetzen, wo sie den größten strategischen Mehrwert schaffen.

Während Marketing und E-Commerce operativ eigenständig arbeiten, können sich Entwickler auf das konzentrieren, was nachhaltiges Wachstum ermöglicht. Individuelle Features, Integrationen, Automatisierungen und technische Skalierung.

Wenn ein Relaunch mehrere Monate dauert oder jede kleine Änderung technische Ressourcen blockiert, entsteht ein strukturelles Wachstumsproblem. Besonders für schnell skalierende Marken wird das schnell zur Falle.

Denn in dynamischen Märkten entscheidet oft die Geschwindigkeit über Sichtbarkeit, Conversion und Umsatz. Was zu spät live geht, wird nicht gefunden, oder nicht gekauft.

Flexibilität bedeutet nicht nur Schnelligkeit, sondern auch echte Handlungsfreiheit. Deine Software sollte dir erlauben, kurzfristig auf Marktveränderungen zu reagieren. Egal ob neue Vertriebskanäle, saisonale Peaks oder spontane Produkt-Drops. Du solltest schnell umsetzen können, ohne Systembrüche, manuelle Umwege oder unnötige Komplexität.

Ob A/B-Test einer Preisstrategie, Launch eines neuen Sortiments oder Expansion in einen neuen Markt. Dein Backend muss mit deinem Tempo und deiner strategischen Entwicklung Schritt halten, oder ihr sogar im Voraus sein.

Würfel mit Einkaufswagen auf Verkaufsdiagramm - Shopsystem skalieren

2. Skalierbarkeit

Ob du 100 oder 100.000 Bestellungen im Monat bearbeitest, dein Backend muss in beiden Fällen zuverlässig funktionieren. Skalierbarkeit bedeutet dabei weit mehr als nur technische Stabilität bei steigendem Traffic. Es geht um die Fähigkeit, mit deinem Geschäftsmodell mitzuwachsen, in Funktion, Struktur und Marktkomplexität.

Ein skalierbares Backend bildet die Basis für nachhaltiges Wachstum. Du kannst neue Märkte, Produkte oder Kanäle integrieren, ohne dein technisches Fundament ständig neu zu bauen.

Konkret heißt das:

  • Wie einfach kannst du ein neues Lager oder einen Fulfillment-Partner anschließen, lokal oder international?
  • Wie viele Länder, Domains oder Storefronts kannst du parallel betreiben, ohne den Überblick zu verlieren?
  • Wie automatisiert sind deine Abläufe oder benötigst du für jeden neuen Prozess noch manuelle Zwischenlösungen?

Skalierung betrifft nicht nur deine IT, sondern dein gesamtes Geschäftsmodell. Wenn jede Expansion technische Sonderlösungen braucht, wird es schnell komplex. Wird dein Backend bei hoher Last instabil, bremst es dein Wachstum genau im entscheidenden Moment.

Besonders bei planbaren Peaks zeigt sich, wie skalierbar eine E-Commerce-Plattform wirklich ist. Dazu zählen Black Friday, saisonale Drops, TV-Ausstrahlungen oder virale Influencer-Kampagnen.

Viele Plattformen brechen in kritischen Momenten ein. Systeme wie Shopify Plus oder BigCommerce verteilen Lasten automatisch und stabil. CDN-basierte Ladezeitoptimierung und eine stabile Infrastruktur sichern auch bei hohem Traffic eine verlässliche Performance.

Wachstum braucht kein neues Tool. Es braucht eine Lösung, die mitwächst.
Skalierbarkeit ist nicht nur eine technische Eigenschaft. Sie ist eine strategische Voraussetzung für Marken, die wachsen wollen und sich nicht mit Stillstand zufriedengeben.

3. Erweiterbarkeit & Ökosystem

Keine E-Commerce-Plattform, egal wie modern, kann alle Anforderungen ab Werk abbilden. Deshalb ist ein starkes, erweiterbares Ökosystem einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im E-Commerce. Die Frage ist nicht, ob du zusätzliche Funktionen brauchst, sondern wie einfach, sicher und wartungsarm du sie integrieren kannst.

Gerade bei wachstumsstarken Marken ändern sich Anforderungen oft schneller, als sie sich technisch neu entwickeln lassen. Du willst ein Loyalty-Programm starten, ein Abonnementmodell integrieren, international steuerlich korrekt verkaufen oder dein CRM nahtlos anbinden? 

Dann brauchst du eine Software, die dir diese Funktionen nicht erst bauen lässt, sondern sie sofort bereitstellt.

Statt jede Erweiterung individuell entwickeln zu müssen, solltest du auf geprüfte, dokumentierte und gewartete Apps sowie Module zugreifen können. Idealerweise so eingebunden, dass sie dein bestehendes Setup nicht destabilisieren.

Besonders SaaS-Plattformen wie Shopify Plus oder BigCommerce bieten hier ein massives Plus:

  • Mehrere tausend zertifizierte Erweiterungen
  • Kuratierte App-Stores mit Qualitätskontrolle
  • Stabile APIs für tiefgreifende Integrationen
  • Updates und Sicherheitsstandards direkt durch den Anbieter

Das spart nicht nur Zeit sowie Entwicklungskosten, sondern reduziert auch die Gefahr technischer Schulden oder Systemkonflikte. Neue Features lassen sich mit wenigen Klicks integrieren. Keine Downtime, kein langes Testing und kein Risiko für den laufenden Betrieb.

Bei Open-Source-Systemen, wie Magento oder die Shopware Alternative, ist das Erweiterungspotenzial zwar groß, doch viele Plugins sind technisch überholt oder instabil. Gerade bei komplexeren Setups führt das zu Problemen in der Systemstabilität und erschwert langfristige Weiterentwicklung.

Ein performantes, gepflegtes Ökosystem ist deshalb mehr als ein Add-on, es ist ein strategischer Vorteil. Das macht dich schneller und unabhängiger. Du kannst Innovationen testen und ausbauen, ohne dein Setup ständig neu aufsetzen zu müssen.

Eine gute E-Commerce-Plattform wächst nicht nur funktional mit, es liefert dir auch den Werkzeugkasten, um jederzeit weiterzubauen.

4. Globalisierung

Wenn du über Landesgrenzen hinweg verkaufen willst, reicht eine simple Übersetzung der Startseite nicht aus. Eine durchdachte Globalisierungsstrategie muss deutlich weiter gehen und technisch wie organisatorisch sauber unterstützt werden.

Zu den zentralen Anforderungen gehören:

  • Mehrsprachigkeit, inklusive SEO-relevanter URLs und Metadaten
  • Währungsvielfalt, mit Live-Wechselkursen oder Festpreisen pro Markt
  • Länderspezifische Steuern (z. B. EU, UK, Schweiz) und rechtliche Anforderungen (z. B. Widerruf, Datenschutz)
  • Lokale Zahlungsmethoden, wie Klarna, iDeal oder Twint
  • Regionale Fulfillment-Prozesse, etwa für Versand aus lokalen Lagern oder Zollabwicklung
  • Unterschiedliche Produktpreise oder Inhalte je nach Markt oder Kundensegment

Viele Webshop-Lösungen erfüllen diese Anforderungen nur in Teilen, oft erst durch kostspielige Erweiterungen, externe Tools oder technische Umwege. Das ist nicht nur ineffizient, sondern birgt langfristig ein hohes Fehler- und Pflegepotenzial.

Moderne Backends wie Shopify Plus oder BigCommerce unterstützen mehrere Regionen. Dazu zählen Sub-Stores, internationale Domains und flexible Steuerlogiken. Auch Produktfeeds lassen sich regional anpassen, inklusive passender Währungen.

Entscheidend ist jedoch nicht nur, was das Backend bietet, sondern wie effizient dein Team damit arbeiten kann. Denn mit jedem neuen Markt steigt die operative Komplexität. Müssen Inhalte, Preise oder Versandoptionen pro Land einzeln gepflegt werden, leidet die Skalierbarkeit deines Shops erheblich. 

Nur mit einer zentralisierten, strukturierten Verwaltungslogik kannst du dynamische Märkte effizient bedienen, ohne dein Setup unnötig aufzublähen. Globalisierung ist keine Funktion, sie ist eine Disziplin. Deine Plattform sollte genau dafür ausgelegt sein.

Laptop mit B2B E-Commerce Grafik

5. B2B-Fähigkeit

Im B2B gelten andere Regeln als im B2C. Preislisten, Bestellprozesse, Kundenstrukturen, all das muss dein Shop nativ oder erweiterbar abbilden können. 

Eine B2B-fähige Plattform bietet idealerweise:

  • Kundenspezifische Sortimente & Preise
  • Nettopreise inkl. korrekter Steuerlogik
  • Login-geschützte Einkaufsbereiche mit individueller Produktansicht
  • Mindestbestellmengen, Staffelpreise, Zahlungsziele & Genehmigungsprozesse

Dazu kommen Anforderungen wie mehrstufige Rollenmodelle, individuelle Freigaben, oder automatisierte Angebotsanfragen, besonders bei Key-Accounts oder Rahmenverträgen. 

Viele Unternehmen erwarten auch die nahtlose Anbindung an bestehende Systeme wie ERP, CRM oder PIM. Oft inklusive automatisiertem Datenaustausch via API oder EDI.

Plattformen wie Shopify Plus, BigCommerce oder Shopware bieten heute bereits native B2B-Funktionalität mit hohem Praxisbezug. Bei Magento oder Commercetools sind dagegen meist tiefere Individualisierungen nötig, dafür erhältst du maximale Flexibilität bei komplexen Setups.

Wichtig ist: Deine E-Commerce-Software sollte nicht nur „irgendwie B2B können“, sondern skalierbare, digitale Vertriebsprozesse abbilden. Es muss dir ermöglichen, dein B2B-Geschäft langfristig zu automatisieren. Auch internationale Expansion und datenbasierte Steuerung sollten problemlos möglich sein. Nur so wird aus einem Shop ein echter digitaler Vertriebskanal.

6. Omnichannel- & Multichannel-Vertrieb

Moderne Käufer informieren sich online, kaufen mobil, vergleichen auf Marktplätzen und interagieren über Social Media. Eine digitale Verkaufsplattform muss diesen vernetzten Einkauf abbilden, mit zentraler Steuerung und Synchronisation aller Kanäle:

  • Social Commerce (Instagram, TikTok, Pinterest)
  • Marktplätze (Amazon, eBay, Zalando)
  • POS-Systeme für stationären Handel und Pop-ups
  • Mobile Apps, Web-Apps oder Storefronts via API
  • Google Shopping & digitale Kampagnenkanäle

Je mehr Kanäle du parallel bespielst, desto wichtiger ist die Echtzeit-Synchronisation von Produktdaten, Lagerbeständen, Preisen und Promotions. Nur so entstehen nahtlose Einkaufserlebnisse, kanalübergreifend und konsistent.

Plattformen mit nativer Multichannel-Architektur ermöglichen dir, neue Kanäle schnell zu aktivieren oder gezielt auszusteuern. Dabei bleiben Daten konsistent, ohne Verluste oder Systembrüche. Das spart Ressourcen, beschleunigt Kampagnen und stärkt deine Markenpräsenz über alle relevanten Vertriebskanäle hinweg.

Besonders für schnell wachsende Marken ist Multichannel nicht nur Umsatzhebel, sondern auch ein wertvoller Differenzierungsfaktor im Wettbewerb. Wer früh kanalübergreifend denkt, kann Trends gezielter bedienen und die Customer Journey konsequent steuern. Von der ersten Interaktion bis zur Conversion.

7. Sicherheit & Compliance

Sicherheit ist im E-Commerce kein Zusatznutzen, sondern absolute Grundvoraussetzung. Besonders in Märkten wie Deutschland oder der Schweiz gelten hohe gesetzliche Standards: DSGVO, PCI-DSS, SSL-Verschlüsselung, Datenlöschungspflichten, klar definierte Serverstandorte, all das muss dein Shop aktiv und zuverlässig erfüllen.

SaaS-Plattformen wie Shopify oder BigCommerce übernehmen zentrale Sicherheits- und Compliance-Themen direkt auf Systemebene. 

Du profitierst von:

  • regelmäßigen Sicherheits-Patches
  • verschlüsselter Datenverarbeitung
  • zertifizierter Serverinfrastruktur
  • automatischem DDoS-Schutz
  • einem dokumentierten Hosting-Modell

Bei Open-Source-Systemen liegt die Sicherheitsverantwortung bei dir oder deiner Agentur.

Das bedeutet unter anderem:

  • Aufwand für regelmäßige Security-Audits
  • permanentes Monitoring
  • Verwaltung und Erneuerung von SSL-Zertifikaten
  • rechtliche Prüfungen zur Datenschutzkonformität
  • manuelles Schließen von Sicherheitslücken
  • zusätzlicher Zeitaufwand sowie höhere Kosten und Risiken

Eine stabile Shopsoftware verhindert Ausfälle und schützt zuverlässig die Daten deiner Kunden. Gleichzeitig stärkt es das Vertrauen in deine Marke, technisch wie kommunikativ. Denn Compliance ist kein lästiger Aufwand, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil. 

Besonders für wachsende Marken mit hohem Transaktionsvolumen oder internationalem Setup ist ein belastbares Sicherheitsfundament unverzichtbar.

8. Kostenstruktur & Betriebskosten

Was zunächst günstig erscheint, kann langfristig teuer werden. Die Total Cost of Ownership (TCO) solltest du deshalb realistisch einschätzen, vor allem bei wachsendem Anspruch und steigenden Zielen.

Zu berücksichtigen sind nicht nur Lizenzkosten, sondern auch:

  • Hosting & Infrastruktur
  • Wartung und technische Betreuung
  • Entwicklerkosten für neue Features
  • Kosten für Erweiterungen & Integrationen
  • Agenturleistungen oder interne IT-Ressourcen
  • Aufwände für Sicherheit, Updates, Testing und Dokumentation

SaaS-Plattformen wie Shopify Plus oder BigCommerce bieten meist transparente Preismodelle mit festen Monatsraten und enthaltenem Funktionsumfang. Das erleichtert die Budgetplanung und reduziert unerwartete Zusatzkosten.

Bei Open-Source- und Headless-Lösungen steigen die laufenden Aufwände schnell, insbesondere bei Eigenentwicklungen, Sonderlogiken oder komplexen Architekturen mit Drittanbindungen. Auch kleine Änderungen können hier hohe Entwicklungskosten verursachen.

Ein klarer Kostenüberblick hilft dir, gezielt in Wachstum, User Experience oder Marketing zu investieren, statt in Technikpflege. Genau hier trennt sich wirtschaftliche Skalierung von kostspieliger Komplexität.

9. Benutzerfreundlichkeit & Autonomie

Wie effizient dein Team mit der Shopsoftware arbeitet, entscheidet über Geschwindigkeit, Kosten und Kampagnenfähigkeit. Eine gute E-Commerce-Software erlaubt es dir, Produkte eigenständig zu pflegen, Aktionen umzusetzen und Inhalte flexibel zu verwalten. 

Du musst dabei nicht auf Entwickler oder Agenturen warten, das spart Zeit und steigert deine Umsetzungsgeschwindigkeit.

Das reduziert nicht nur operative Abhängigkeiten, sondern fördert Eigenverantwortung, Effizienz, Geschwindigkeit in Marketing und E-Commerce.
Gerade bei schnellen Go-to-Market-Strategien, saisonalen Kampagnen oder datengetriebenem Testing ist Autonomie entscheidend, denn Reaktionszeit ist Umsatzzeit.

Auch interne Teams profitieren: Kreative Ideen können schneller umgesetzt, A/B-Tests selbständig durchgeführt und datenbasierte Entscheidungen direkt im System visualisiert werden.

Onboarding-Prozesse verkürzen sich und der Schulungsaufwand sinkt. Dein Team arbeitet deutlich agiler, besonders dann, wenn Schnittstellen und Dashboards intuitiv aufgebaut sind.

Backends wie Shopify, BigCommerce oder moderne Headless-Interfaces bieten hier exzellente User Experience mit durchdachten Dashboards und klarer Rollenverteilung. Komplexere Plattformen wie Magento oder Commercetools können viel, aber nur mit entsprechendem Know-how, technischer Schulung oder dauerhaftem externem Support.

Mann mit Logos verschiedener Shopsysteme – Shopsysteme Vergleich

Die 6 wichtigsten Plattformen im Überblick

System

Stärken

Herausforderungen

Shopify Plus

Systemtyp:
SaaS

Schnelle Time-to-Market, Skalierbarkeit inklusive, intuitive Bedienung, starkes App-Ökosystem

Checkout-Anpassung nur in Plus, begrenzte Backend-Freiheit

Shopware 6

Systemtyp:
Open Source / PaaS

DSGVO-ready, Headless-ready, Individuell anpassbar

Höhere technische Komplexität, Hosting selbst notwendig

Magento / Adobe Commerce

Systemtyp:
Open Source / Enterprise Cloud

Extrem individualisierbar, Tiefe B2B-Funktionalität, Global einsetzbar

Lange Entwicklungszyklen, pflegeintensiv

BigCommerce

Systemtyp:
SaaS

API-first, Headless möglich, keine Transaktionsgebühren

Wenig DACH-Präsenz, UI weniger intuitiv

WooCommerce

Systemtyp:
WordPress-Plugin

Geringe Einstiegskosten, gute Content-Integration, große Community

Skalierung & Sicherheit schwach, Hosting abhängig

Commercetools

Systemtyp:
Headless / API-first

Microservices-Architektur, hohe Skalierbarkeit, zukunftssicher

Komplexes Setup, DevOps notwendig

Shopsysteme im Fokus: Die 4 Schlüsselbereiche für deine E-Commerce-Plattform

Eine einfache Gegenüberstellung von E-Commerce-Plattformen reicht oft nicht aus, wenn du eine nachhaltige Entscheidung für dein E-Commerce-Geschäft treffen willst. Denn moderne Plattformen unterscheiden sich nicht nur in Funktionen, sondern in Architektur, Flexibilität, Bedienkomfort und Kostenstruktur. 

In diesem Abschnitt erfährst du, wie du E-Commerce Shopsysteme realistisch bewertest. Wie du Technik und Geschäftsmodell optimal verbindest und nicht in komplexen Tabellen hängen bleibst.

1. Technische Grundlage: Stabilität & Erweiterbarkeit

Technik ist das Rückgrat deines Shops. Wenn sie instabil oder schwer erweiterbar ist, wird jeder neue Prozess zur Herausforderung. Deshalb solltest du prüfen, wie das System im Alltag performt und was du in puncto Skalierung und Erweiterung erwarten kannst.

Hosting & Infrastruktur

  • Nutzt das System automatisiertes Cloud-Hosting, das bei hoher Last stabil bleibt? 
  • Oder brauchst du eigene Hosting-Setups mit Wartungsverantwortung?
    Hier trennt sich oft SaaS von Open Source.

Sicherheit & Wartung:

  • Wer kümmert sich um Sicherheitsupdates, SSL-Zertifikate und DSGVO-Konformität? Bei SaaS ist das Teil des Systems, bei Open Source liegt es an dir oder deiner Agentur.

Erweiterbarkeit

  • Wie gut ist das Plugin- oder App-Ökosystem? 
  • Gibt es geprüfte Erweiterungen oder musst du viele Features selbst entwickeln (lassen)? Gerade wachsende Marken brauchen hier stabile, wartungsarme Lösungen.

Systeme wie Shopify Plus bieten viele Funktionen direkt integriert, was dir Flexibilität ohne technischen Ballast gibt.

2. Betrieb & Bedienbarkeit: Wie gut passt das System zu deinem Team?

Technische Exzellenz bringt nichts, wenn dein Team sie nicht nutzen kann. Ein gutes System muss im Alltag schnell, intuitiv und eigenständig nutzbar sein. Gerade bei kleineren Teams ohne große Entwicklungsressourcen ist das von großer Bedeutung.

Time-to-Market

  • Wie schnell kannst du neue Produkte live bringen? 
  • Kann dein Marketingteam direkt loslegen oder muss alles erst durch die Hände von Entwickler?

Bedienbarkeit im Alltag

  • Lassen sich Inhalte, Aktionen oder Seiten eigenständig pflegen? 
  • Gibt es ein übersichtliches Backend oder brauchst du Schulungen?

Autonomie

  • Wie unabhängig kannst du agieren? Wenn du für jeden Button Anpassungen brauchst, verlierst du Tempo, Budget und Flexibilität.

Im Online-Shopsysteme Vergleich punkten besonders SaaS-Lösungen, da sie klar strukturierte Admin-Bereiche und intuitive Dashboards mitbringen.

3. Skalierung & Vertrieb: Wächst das System mit deinem Business mit?

Dein System sollte dich nicht limitieren, sondern mit dir wachsen, in Traffic, Teamgröße, Zielmärkten und Funktionen. Wer ambitioniert ist, braucht ein System, das auch in 2 oder 5 Jahren noch mithält.

Performance

  • Ist der Shop auch bei Trafficspitzen stabil? Besonders wichtig bei Launches, Kampagnen oder saisonalen Peaks.

B2B & Multichannel

  • Gibt es native Funktionen für B2B-Prozesse, Marktplatzanbindungen oder Point-of-Sale-Systeme?
  •  Oder musst du alles individuell anbinden?

Internationalisierung

  • Unterstützt das System Mehrsprachigkeit, Steuerlogiken, internationale Domains oder regionale Zahlungsmethoden?

Hier zeigt sich: Systeme mit modularer Architektur und globaler Ausrichtung sind klar im Vorteil.

4. Wirtschaftlichkeit: Kosten & Conversion im Blick behalten

Nicht nur die Technik, auch das Budget entscheidet über den Erfolg. Viele Plattformen wirken auf den ersten Blick günstig, doch bei genauer Betrachtung verstecken sich Kosten in Hosting, Wartung oder Individualentwicklung.

Gesamtkosten

  • Was kostet das System wirklich pro Jahr, inklusive Hosting, Wartung, Support und zukünftigen Erweiterungen? Nicht nur am Anfang. Sondern auf lange Sicht.

Conversion-Fokus

  • Wie performant ist der Checkout-Prozess? 
  • Gibt es schnelle Ladezeiten, Mobile-Optimierung und Vertrauen schaffende Elemente?

Bei der Bewertung von Online-Shop-Plattformen zeigt sich: Eine transparente Kostenstruktur und starker Check-out sind echte Wettbewerbsvorteile und vermeiden spätere technische Probleme.

Und was heißt das konkret?

Wenn du Plattformen gegenüberstellen willst, solltest du nicht bei Funktionen stehen bleiben. Es geht darum, wie das System dein Wachstum unterstützt, dein Team befähigt, deine Prozesse vereinfacht und langfristig wirtschaftlich bleibt. 

Die beste Wahl basiert nicht auf der Anzahl der Features, sondern auf den richtigen Fragen für dein Geschäftsmodell.

Wer skalieren will, braucht mehr als nur solide Technik. Es braucht ein System, das flexibel mitwächst, ohne bei jedem neuen Feature oder Markt zum IT-Großprojekt zu werden. Genau hier zeigen sich im Alltag die echten Unterschiede zwischen den Plattformen.

Manche Lösungen bringen zentrale Funktionen direkt mit, andere erfordern tiefgreifende Individualisierung. Wichtig ist, dass deine E-Commerce-Software nicht zur Wachstumsbremse wird, sondern dich dabei unterstützt, neue Ziele schneller zu erreichen.

Welche Plattform passt zu welchem Geschäftsmodell?

System

Geeignet für

WooCommerce

Startups, MVPs, Content-Commerce, WordPress-nahe Projekte

Shopify Basic

Einsteiger, MVPs

Shopify Plus

Schnell skalierende D2C-Brands, B2B mit moderater Komplexität

BigCommerce

Wachstumsstarke Marken mit API-Fokus

Shopware 6

Mittelständische B2B-Unternehmen mit individuellen Prozessen

Magento / Adobe Commerce

Große B2B-Setups, Unternehmen mit stark angepassten Anforderungen

Commercetools

Enterprise-Architekturen, modulare Headless-Strategien

Shopsysteme in Deutschland & der Schweiz

Je nach Zielmarkt unterscheiden sich die Anforderungen an dein System rechtlich, technisch und kulturell. Besonders im deutschsprachigen Raum sind nationale Besonderheiten kaufentscheidend. Eine Plattform, die international gut funktioniert, ist nicht automatisch DACH-ready.

In Deutschland:

  • Shopify, Shopware und WooCommerce sind weit verbreitet, vor allem im Mittelstand.
  • Magento wird häufig in Konzernen oder bei IT-starken B2B-Strukturen eingesetzt.
  • DSGVO, GoBD, rechtssichere Checkout-Prozesse und beliebte Zahlarten wie Klarna und PayPal sind zentrale Anforderungen.

In der Schweiz:

  • Shopify wächst stark, vor allem bei modernen D2C-Marken.
  • Lokale Zahlungsmethoden (z. B. PostFinance, Twint), Mehrsprachigkeit (DE/FR/IT) und CHF-Preisdarstellung sind Pflicht.
  • Viele Anbieter setzen auf individuelle Integrationspartner, der Markt tickt technisch eigenständiger als in Deutschland.

Was bedeutet das für dich?
Wenn du in der DACH-Region skalieren willst, sollte deine E-Commerce Plattform lokale Anforderungen nativ unterstützen oder durch geprüfte Erweiterungen abdecken. Gerade steuerliche Logiken, Spracheinstellungen, länderspezifische Check-outs oder Zahlungsarten dürfen kein nachträgliches Projekt sein. Sie müssen von Anfang an Teil deines Setups sein.

Fazit: Welches System passt zu dir?

Ein Backend ist nicht einfach nur ein technisches Tool, es ist das Rückgrat deines Onlinegeschäfts. Es bestimmt, wie schnell du live gehst, wie anpassungsfähig dein Setup ist und wie produktiv dein Team arbeiten kann. Die richtige Entscheidung wirkt sich unmittelbar auf Umsatz, Wachstum und Markenstärke aus.

Der Shopsysteme Vergleich zeigt deutlich: Es gibt nicht die eine Lösung für alle. Vielmehr kommt es darauf an, was du vorhast, und wie schnell du wachsen willst.

  • Shopify Plus überzeugt durch schnelle Umsetzung, starke Skalierbarkeit und geringe Wartung, ideal für wachstumsstarke D2C-Marken.
  • Shopware passt zu B2B-orientierten Mittelständlern, die Prozesse individuell gestalten wollen.
  • Magento (Adobe Commerce) bietet maximale Kontrolle, ist aber eher für große Teams mit eigener IT geeignet.
  • BigCommerce ist ein Geheimtipp für technisch versierte Marken mit SaaS-Vorteilen.
  • WooCommerce eignet sich besonders für WordPress-affine Projekte mit überschaubarem Volumen.
  • Commercetools adressiert Unternehmen mit Headless-Strategie und API-Fokus.

Unser Rat: Wähle nicht das „mächtigste“ Backend, sondern das, das zu deinem Team,
deinen Prozessen und deiner Wachstumsstrategie passt. Wenn du Unterstützung brauchst, helfen wir dir mit Erfahrung, technischer Expertise und klarem Fokus auf das Wesentliche.

Datora ist deine spezialisierte Shopify Plus Development Agency.
Wir entwickeln Funktionen, die dein Wachstum vorantreiben. Individuell, skalierbar und über die Standards hinaus.

Egal, ob komplexe B2B-Prozesse, individuelle Produktlogiken oder eine skalierbare Architektur für internationale Märkte. Wir holen für dich das Maximum heraus, technisch präzise, zukunftsfähig und mit Fokus auf Performance.

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  • Bigcommerce vs Shopify
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FAQ: Häufige Fragen zum Shopsysteme Vergleich

Welche E-Commerce-Plattform ist die beste?

Das hängt von deinem Geschäftsmodell ab. Shopify Plus ist ideal für Marken mit schnellem Wachstum und wenig IT-Aufwand. Shopware eignet sich für den Mittelstand mit komplexen Anforderungen, Magento für große Unternehmen mit Entwicklerteam. BigCommerce bietet technische Freiheit, WooCommerce ist gut für kleine Shops mit WordPress. Commercetools passt bei Headless-Strategie und individuellen Setups.

Welche Arten von Shopsystemen gibt es?

Es gibt drei Typen:

  • SaaS-Systeme (wie Shopify, BigCommerce), die cloudbasiert und wartungsfrei sind.
  • Open-Source-Systeme (z. B. Shopware, Magento, WooCommerce) mit mehr Kontrolle, aber höherem Aufwand.
  • Headless-Systeme (z. B. Commercetools), die maximale Flexibilität bieten, aber Entwicklerressourcen erfordern.
Welche Onlineshops laufen am besten?

Stabilität, Skalierbarkeit und geringe Wartung sind entscheidend. Shopify Plus überzeugt durch automatische Skalierung und kurze Ladezeiten. Shopware und Magento sind ebenfalls leistungsfähig, brauchen aber mehr Pflege. WooCommerce eignet sich für kleine Shops, ist aber technisch begrenzt.

Welche Alternativen gibt es zu Shopware?

Alternativen sind Shopify Plus für schnelles, wartungsfreies Wachstum, BigCommerce für API-getriebene Projekte und Magento für individuelle Prozesse. Commercetools eignet sich für modulare Headless-Setups, WooCommerce für kleinere WordPress-Shops. Welche Lösung am besten passt, hängt von Budget, Team und Zielen ab.

Der Author dieses Beitrags

Marcel Dechmann

COO | Shopify Expert

Als Gründer der Datora GmbH, mit über 20 Jahre Erfahrung in der WebEntwicklung und dem Aufbau von More Nutrition vor 5 Jahren, hat er alle Szenarien erlebt, denen man beim Wachstum mit Shopify über den Weg laufen kann. Diese Learnings konnte er bereits bei 100en weiteren Shops anwenden und ist somit einer der führenden Shopify Plus Berater in Deutschland.