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Wenn du dein E-Commerce-Business skalieren willst, musst du bei der Wahl des Shopsystems strategisch denken. Zwischen Commercetools und Shopify Plus stehen zwei Plattformen zur Auswahl, die auf den ersten Blick kaum vergleichbar sind und doch dasselbe versprechen: Flexibilität, Wachstum und langfristige Effizienz. Aber wie unterschiedlich sind sie wirklich?

Während Shopify Plus mit einer All-in-One-Lösung überzeugt, setzt Commercetools auf maximale Modularität durch ein Headless-Setup. Die entscheidende Frage lautet daher nicht nur: „Was kann die Plattform?“, sondern vielmehr: Passt sie zu deinem Setup, deinem Unternehmen und deiner Skalierungslogik?

In diesem Artikel erfährst du, wie sich die Plattformen in Bezug auf Architektur, Anpassbarkeit, Time-to-Market, Total Cost of Ownership und Skalierbarkeit unterscheiden und welche Lösung besser zu deinem Wachstum passt.

Commercetools vs. Shopify Plus – Kurzüberblick::/H2

Wenn du eine Plattform für langfristiges Wachstum suchst, sind Shopify Plus und Commercetools zwei passende Optionen. Beide Systeme richten sich an ambitionierte Unternehmen, unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer technischen Struktur.

Shopify bietet dir eine komplett gehostete Lösung mit niedriger Einstiegshürde. Du kannst schnell starten, hast Zugriff auf ein großes App-Ökosystem und steuerst Prozesse auch ohne tiefgehendes technisches Know-how.

Commercetools hingegen setzt auf ein API-First-Modell. Alle Komponenten steuerst du individuell über Schnittstellen. Das ist ideal für komplexe Projekte, die maximale Flexibilität erfordern.

Die folgende Übersicht zeigt dir, wie sich die beiden Tools in den wichtigsten Punkten unterscheiden:

Kriterium

Shopify Plus

commercetools

Unternehmensgröße

Mittelgroße bis große B2C-Marken

Enterprise & komplexe B2B-Setups

Einrichtungszeit

Schnell und intuitiv

Langsamer, individuelle Implementierung nötig

Technische Ressourcen

Geringer Bedarf, App-First-Ansatz

Hoher Entwickleraufwand erforderlich

Skalierbarkeit

Hoch, aber an die Shopify-Struktur gebunden

Sehr hoch, Composable & flexibel

Architektur & Flexibilität: Composable vs. Plattform-basiert::/H3

Der Unterschied zwischen den Plattformen beginnt bei der Architektur. Shopify setzt auf ein geschlossenes System mit einem klar definierten Funktionsumfang. Du arbeitest in einem Full-Stack-Modell, bei dem Frontend, Backend und Datenstrukturen eng miteinander verbunden sind. Das erleichtert den Einstieg und reduziert die Komplexität, insbesondere für Marken mit begrenzten technischen Ressourcen.

Commercetools verfolgt einen völlig anderen Ansatz. Die Plattform basiert auf der MACH-Architektur, also Microservices, API-first, Cloud-native und Headless. Jede Funktion ist modular aufgebaut und kann unabhängig skaliert oder ersetzt werden. Du integrierst nur die Tools, die du tatsächlich benötigst. Das erhöht die technische Freiheit, erfordert jedoch tiefgehendes Fachwissen.

Für Entwickler bietet Commercetools maximale Kontrolle: Die Infrastruktur kann exakt an das Geschäftsmodell angepasst werden. Für Marketer hingegen kann diese Freiheit zur Herausforderung werden, wenn zentrale Funktionen erst entwickelt oder integriert werden müssen. Shopify Plus punktet hier mit vorkonfigurierten Prozessen, die sich auch ohne Code schnell anpassen lassen.

Wenn du maximale Individualisierung brauchst und bereits ein erfahrenes Dev-Team hast, bietet dir Commercetools die notwendige technische Basis. Willst du hingegen schnell live gehen und dein Setup schrittweise skalieren, stellt dir Shopify eine effizientere Struktur bereit.

Commercetools vs Shopify

Skalierbarkeit & Performance::/H3

Mit dem Wachstum deines Unternehmens muss auch deine Plattform Schritt halten. Der Unterschied zwischen Commercetools vs Shopify wird besonders bei Skalierbarkeit und technischer Zuverlässigkeit deutlich.

Shopify ist darauf ausgelegt, schnell zu starten und auch bei steigenden Umsätzen zuverlässig zu laufen. Besonders im B2C-Bereich liefert Shopify Plus stabile Performance bei mittleren bis großen Traffic-Volumina. Das System bietet automatisches Skalieren, Caching und eine globale Infrastruktur. Das ist ein klarer Vorteil für Marken, die standardisiert skalieren wollen.

Die Alternative bietet maximale Skalierbarkeit zu deinen eigenen Bedingungen. Dank der Microservices-Architektur kannst du jede Funktion separat betreiben und anpassen. Das ist vor allem in B2B-Umgebungen oder internationalen Setups mit mehreren Märkten, Sprachen und Währungen eine große Stärke. Auch Traffic-Spitzen lassen sich gezielt abfangen, ohne das Gesamtsystem zu gefährden.

Der technologische Trade-off ist klar: Shopify ist einfacher zu skalieren, aber weniger flexibel. Commercetools unterstützt jede erdenkliche Skalierungsstrategie, erfordert jedoch ein dediziertes technisches Team.

Wenn du einen standardisierten Wachstumspfad verfolgst und eine schnelle Skalierung benötigst, ist Shopify eine solide Lösung. Planst du jedoch eine globale Expansion und möchtest unabhängig von Plattform-Logiken skalieren, gibt dir Commercetools die nötige Freiheit.

Individualisierung & Design-Kontrolle::/H3

Beim Design ist entscheidend, wie stark du dein Frontend mit deiner Marke verknüpfen kannst. Arbeitest du mit Themes, erzielst du mit wenig Entwicklungsaufwand schnell ein funktionierendes Ergebnis. Das ist einer der größten Vorteile der Shopify-Welt. Für viele B2C-Marken ist das vollkommen ausreichend, vor allem, wenn Designänderungen eher schrittweise und nicht tiefgreifend erfolgen.

Sobald du jedoch spezielle User-Flows benötigst, zum Beispiel für Konfiguratoren, dynamische Bundles oder personalisierte Produktlogik, stößt du an Grenzen. Dann führt kein Weg an einer Headless-Architektur mit API-Zugang vorbei. Hier zeigt sich der Vorteil einer entkoppelten Lösung: Du steuerst das gesamte Frontend unabhängig vom Backend.

Je nach Bedarf kann also ein klassisches Theme völlig ausreichen, oder du benötigst ein Set an spezialisierten Tools, die sich sauber integrieren lassen. Wenn du den Fokus auf tiefere Individualisierung legst, lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Shopify Plus Consulting Partner.

Damit kannst du das volle Potenzial der Storefront API und individueller Skripting-Anpassungen nutzen, selbst wenn du weiterhin innerhalb des Shopify-Kerns arbeitest. Am Ende hängt alles davon ab, wie viel Kontrolle du wirklich benötigst und welches technische Setup du intern abbilden kannst.

Time-to-Market & Implementierungskomplexität::/H3

Wie schnell du mit deinem Shop live gehen kannst, hängt stark vom gewählten System ab. Mit Shopify reicht oft schon ein konfiguriertes Theme, ergänzt durch einige Apps und individuelle Einstellungen. Ein funktionaler B2C-Shop kann so in nur wenigen Wochen aufgesetzt werden, ohne großen Bedarf an Entwickler-Ressourcen.

Commercetools verfolgt einen völlig anderen Ansatz. Hier beginnt jede Implementierung mit der Definition von Architektur, API-Logik und Schnittstellen-Management. Anstatt auf fertige Templates zurückzugreifen, entwickelst du die Komponenten selbst oder über Partner. Besonders bei Enterprise-Projekten mit komplexen Anforderungen kann das mehrere Monate dauern.

In der Praxis bedeutet das: Ein schnell wachsendes D2C-Label kann mit einer vorkonfigurierten Lösung rasch starten und später skalieren. Wenn du hingegen eine Plattform benötigst, die sich exakt an interne Prozesse, bestehende IT-Strukturen oder internationale Anforderungen anpasst, musst du mehr Zeit und Fachwissen investieren.

Die Entscheidung ist daher nicht nur eine technische, sondern hängt davon ab, wie schnell du Ergebnisse brauchst und wie stark du deine Commerce-Lösung langfristig individualisieren willst.

Time to Market

Kostenstrukturen & Total Cost of Ownership (TCO)::/H3

Die laufenden Kosten deiner E-Commerce-Plattform setzen sich aus mehr zusammen als nur aus der monatlichen Gebühr. Bei Shopify Plus liegt der Einstiegspreis bei rund 2.300 USD pro Monat. Für Jahresverträge ist der Preis leicht höher. Hinzu kommen Transaktionsgebühren, wenn externe Zahlungsanbieter genutzt werden. Für viele Marken bleiben die Gesamtkosten dennoch gut kalkulierbar, da Hosting, Sicherheit und Wartung bereits im Paket enthalten sind.

Anders sieht es bei Commercetools aus. Hier startet die Lizenz im Durchschnitt bei etwa 50.000 USD pro Jahr, abhängig von deinem Setup und dem Traffic-Volumen. Dazu kommen weitere Kosten für Hosting, Entwicklung, Schnittstellen und Infrastruktur. Wenn du mehrere Systeme wie ERP oder CRM anbinden willst, musst du mit zusätzlichen Budgets rechnen, sowohl einmalig als auch fortlaufend.

Auch die App-Strategie unterscheidet sich deutlich: Während du bei Shopify viele Anforderungen mit kostengünstigen Drittanbieter-Apps lösen kannst, muss bei Commercetools fast alles individuell entwickelt oder über spezialisierte Partner integriert werden. Das erhöht nicht nur die Komplexität, sondern auch die Betriebskosten.

Arbeitest du mit einer Agentur für Shopify Plus Development Services, kannst du dein Setup effizient erweitern, ohne den Rahmen des Systems zu sprengen. Der TCO ist daher in der Regel deutlich niedriger als bei einem individuell entwickelten Composable-Stack. Am Ende geht es nicht nur um das Budget, sondern auch darum, wie viel Eigenverantwortung du in Bezug auf Technik und Betrieb übernehmen möchtest.

Ökosystem & Integrationsmöglichkeiten::/H3

Die Frage, wie gut sich externe Systeme anbinden lassen, bestimmt ebenfalls die Skalierbarkeit deiner Plattform. Shopify setzt auf ein großes App-Ökosystem mit über 13.000 Lösungen. Viele davon sind sofort einsatzbereit und lassen sich ohne Entwicklungsaufwand integrieren. Das ist ideal für Marken, die schnell Funktionen wie E-Mail-Marketing, Buchhaltung oder Bestandsmanagement hinzufügen möchten.

Bei Commercetools sieht es anders aus. Hier geht es weniger um Plug-and-Play, sondern vielmehr um gezielte API-Anbindungen. Das System ist so aufgebaut, dass du jede Integration individuell steuern kannst, vom ERP-System bis hin zu spezialisierten PIM-Lösungen. Das bietet maximale Flexibilität, erfordert jedoch fundierte technische Ressourcen.

Wenn du bestehende IT-Infrastrukturen effizient verknüpfen willst, etwa zur Synchronisierung von Produktdaten, Kundeninformationen oder Zahlungsprozessen, gibt dir Commercetools die volle Kontrolle. Wer hingegen Geschwindigkeit und geringe Komplexität priorisiert, profitiert von der breiten App-Auswahl in der Shopify-Welt.

Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, ob du eine standardisierte Tool-Landschaft suchst oder ein modulares, entwicklergetriebenes System aufbauen willst.

Wann wähle ich was?::/H2

Beide Systeme haben ihre Stärken. Ausschlaggebend ist, was du brauchst und wie du arbeitest. Es geht weniger um einzelne Features, sondern darum, welches Fundament am besten zu deinem Unternehmen passt.

Hast du ein agiles Team ohne große Entwicklungsressourcen und möchtest schnell Ergebnisse sehen, führt kaum ein Weg an einer vorkonfigurierten Lösung vorbei. Das ist auch der effizientere Weg für Marken mit einer klaren Produktstruktur und geringem Integrationsbedarf.

Planst du hingegen ein System, das tief in bestehende Tools integriert ist und sich langfristig flexibel weiterentwickeln lässt, brauchst du mehr technischen Spielraum. Dafür ist ein erfahrenes Entwicklerteam unerlässlich, intern oder über externe Partner.

Die folgende Übersicht hilft dir bei der Entscheidung:

Frage

Beste Wahl

Muss der Launch schnell und mit wenig Ressourcen erfolgen?

Plattform-basierter Ansatz

Wird eine maßgeschneiderte Infrastruktur benötigt?

Composable Framework

Geringe Integrationskomplexität?

App-basiertes Ökosystem

Sind bereits bestehende IT-Systeme im Einsatz?

API-first Flexibilität

Steht ein internes Entwicklerteam zur Verfügung?

Eigene Architektur aufbauen

 

Shopify Plus vs commercetools

Datora Insight: Individuelle Shopify-Entwicklung, die skaliert::/H3

Standardfunktionen reichen oft nicht aus, wenn dein Shop wirklich skalieren soll. Genau hier setzt Datora an. Als spezialisierte Shopify Plus Development Agentur entwickeln wir individuelle Funktionen, die exakt auf deine Business-Logik zugeschnitten sind, von komplexen Checkout-Flows bis hin zu internationalen Rollouts.

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Entwicklung, sondern auf echter Performance. Mit Inhouse-entwickelten Apps und einem klaren Verständnis für Conversion-Psychologie schaffen wir die technische Basis, damit du mehr aus deiner Plattform herausholst. Für Unternehmen, die skalieren wollen, ohne abhängig von Drittanbieter-Apps zu sein, ist das der entscheidende Hebel.

Darüber hinaus gehen wir beim Thema Optimierung noch weiter. Die CRO-Services für Shopify Plus helfen dir, Userführung, Ladezeiten und Kaufprozesse gezielt zu verbessern, mit direktem Einfluss auf deine Conversion Rate.

Wenn du einen Partner suchst, der sowohl Technologie als auch Business versteht, ist Datora deine Adresse für skalierbare, individuelle Entwicklung.

FAQ

Wann lohnt sich Shopify Plus?

Sobald dein Umsatz skaliert, dein Team wächst oder du mehrere Länder und Märkte bedienen willst, spielt Shopify Plus seine Stärken aus. Vor allem Marken, die auf automatisierte Prozesse, internationale Checkout-Funktionen oder tiefere Systemanbindungen setzen, profitieren vom erweiterten Funktionsumfang. Auch für wachsende D2C-Brands lohnt sich der Wechsel, sobald die Standard-Tarife nicht mehr ausreichen.

Ist Shopify besser als Commercetools in Bezug auf Skalierbarkeit?

Das hängt von deinem Setup ab. Wenn du mit einem schlanken Team schnell skalieren willst, bietet dir Shopify eine einfachere und stabilere Basis. Bei hochindividualisierten Anforderungen mit vielen Abhängigkeiten bietet Commercetools deutlich mehr technische Flexibilität, erfordert jedoch auch wesentlich mehr Entwicklungsressourcen. Es ist also eine Frage von Zielen, Infrastruktur und Ressourcen.

Was sind die Vorteile von Shopify Plus?

Mit Shopify Plus erhältst du Zugang zu erweiterten Funktionen wie individuellen Checkout-Skripten, Multi-Store-Management und priorisiertem Support. Zudem kannst du die Plattform besser an internationale Märkte anpassen und profitierst bei hohem Traffic von einer stärkeren Performance. In Kombination mit einer passenden Entwicklung lässt sich das System so auf echte Enterprise-Anforderungen zuschneiden.

Der Author dieses Beitrags

Marcel Dechmann

COO | Shopify Expert

Als Gründer der Datora GmbH, mit über 20 Jahre Erfahrung in der WebEntwicklung und dem Aufbau von More Nutrition vor 5 Jahren, hat er alle Szenarien erlebt, denen man beim Wachstum mit Shopify über den Weg laufen kann. Diese Learnings konnte er bereits bei 100en weiteren Shops anwenden und ist somit einer der führenden Shopify Plus Berater in Deutschland.