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Du überlegst, ob du deinen Shop von Shopware zu Shopify umziehen solltest. Vielleicht suchst du nach mehr Stabilität, vielleicht willst du einfacher wachsen. Der Gedanke an eine Migration wirft Fragen auf. Was passiert mit deinen Daten? Wie läuft so ein Wechsel ab?

Eine Systemumstellung betrifft mehr als nur die Oberfläche. Du musst Daten prüfen, Strukturen anpassen, SEO-Werte erhalten und sicherstellen, dass dein Shop nach dem Wechsel reibungslos funktioniert. Gerade bei komplexeren Setups mit individuellen Erweiterungen oder verknüpften Systemen ist technisches Feingefühl gefragt.

In diesem Artikel erfährst du, worauf du bei einer Shopware Shopify Migration achten musst, welche typischen Fehler du vermeiden kannst und wie du den Wechsel Schritt für Schritt planst.

Shopware und Shopify: Systeme im Vergleich

Shop-Systeme bilden nicht nur Produkte ab. Sie prägen Prozesse, beeinflussen Workflows und entscheiden mit darüber, wie du auf neue Anforderungen reagierst. Gerade bei einem Umstieg solltest du die technischen Grundlagen der Plattformen verstehen.

Shopware und Shopify setzen auf unterschiedliche Prinzipien. Während Shopware mehr Eingriffstiefe erlaubt, liefert Shopify ein System, das stark auf Automatisierung und Standardisierung setzt. Die technischen Unterschiede zeigen sich im täglichen Betrieb.

Die folgende Übersicht zeigt dir, wie sich die Shopsysteme technisch unterscheiden:

Kriterium

Shopware

Shopify

Zielgruppe

Technisch versierte, oft größere Händler

Unternehmen, die schnell skalieren und global agieren

Infrastruktur

Selbst gehostet, hoher Pflegeaufwand

Cloudbasiert, wartungsarm, updatesicher

Erweiterbarkeit

Plugins, individuelle Entwicklung nötig

Apps, APIs, eigene Entwicklung per Shopify Plus

Bedienbarkeit

Backend mit Lernkurve

Intuitives Admin-Interface

Design-Anpassung

Sehr flexibel, aber technischer Aufwand

Per Theme und Custom Sections leicht umsetzbar

Performance-Handling

Abhängig vom Hosting

Automatisch skalierbar bei Traffic und Lastspitzen

Internationalisierung

Manuell mit Add-ons

Integriert mit Währungen, Sprachen und Domains

Kostenstruktur

Lizenzbasiert, Hosting plus Entwicklungskosten

Monatliche Pläne inklusive Hosting, Apps optional

Preisstruktur

Community Edition kostenlos, Professional ab circa 199 €/Monat, Enterprise individuell kalkuliert

Shopify Basic ab ungefähr 36 €/Monat, Shopify Plus ab circa 2.000 €/Monat

Ein technischer Vergleich schafft die Grundlage für deine Entscheidungen. Was du daraus machst, hängt davon ab, wie du dein Setup strukturierst und welche Anforderungen du langfristig abbilden willst.

Wann sich ein Wechsel von Shopware zu Shopify lohnt

Nicht jeder Shop braucht einen Systemwechsel. Aber oft zeigen sich im Alltag Grenzen, die sich nicht mehr sinnvoll umgehen lassen. Wenn technische Schulden wachsen, Anpassungen ausbremsen oder neue Märkte schwer zugänglich bleiben, lohnt sich ein Blick auf alternative Plattformen wie Shopify.

Wer bewusst nach einer Shopware Alternative sucht, sollte nicht nur auf Funktionen, sondern vor allem auf technisches Setup und Skalierbarkeit achten. Shopware bietet viele Möglichkeiten, verlangt dafür aber auch Zeit, Know-how und Pflegeaufwand.

Shopify verfolgt einen anderen Ansatz. Wer schneller handeln, Systeme integrieren oder global verkaufen will, profitiert von einer Umgebung, die vieles bereits vorgibt und sich erweitern lässt, wenn das Setup größer wird.

Diese sechs Gründe zeigen dir, wann ein Umstieg aus der Praxis heraus sinnvoll sein kann:

  • Du betreibst noch einen Shopware-5-Store und kämpfst mit Wartung, Updates und Sicherheitslücken.
  • Du willst dein System nicht mehr selbst hosten und suchst eine stabile, cloudbasierte Lösung mit integriertem Betrieb.
  • Du möchtest neue Funktionen schneller umsetzen und brauchst ein System, das eine App-First-Strategie unterstützt.
  • Dein Shop wächst, aber das System skaliert nicht mit. Ladezeiten, Performance oder Prozesse bremsen dein Wachstum.
  • Du verkaufst international oder planst den Markteintritt. Manuelle Add-ons und externe Tools behindern die Umsetzung.
  • Du stößt bei Plugins an Grenzen. Wichtige Funktionen fehlen oder lassen sich nicht ohne Eigenentwicklung integrieren.

Ein Wechsel auf Shopify eröffnet dir abhängig vom Setup auch Optionen mit Shopify Plus. Welche Lösung passt, hängt davon ab, wie du dein System strukturierst und welche Anforderungen du in Zukunft abbilden willst.

Shopware zu Shopify Migration visualisiert

Was du vor der Migration analysieren solltest

Bevor du eine Shopware Shopify Migration anstößt, solltest du dein bestehendes System genau prüfen. Jede technische Umstellung verändert Abläufe. Wer sauber plant, verhindert Datenverlust, reduziert den Aufwand und schafft eine verlässliche Grundlage für den neuen Shop.

Beginne mit der Analyse deiner Daten. Prüfe, welche Inhalte vollständig und aktuell sind. Achte dabei nicht nur auf Produkte, sondern auch auf Varianten, Medien, Kundeninformationen und Bestellungen. Entferne, was du nicht mehr brauchst. Bereinige fehlerhafte Datensätze. So erleichterst du die spätere Übertragung und sorgst für saubere Ergebnisse.

Schau dir im nächsten Schritt an, welche Funktionen dein aktueller Shop abbildet. Frag dich, welche Prozesse geschäftskritisch sind. Ob individuelle Preislogik, Filteroptionen, Bundles oder besondere Checkouts, nicht alles lässt sich mit Bordmitteln lösen. Identifiziere, welche Features du durch Apps ersetzen kannst und wo du auf eine individuelle Lösung angewiesen bist.

Vergiss auch die technische Basis nicht. Viele Shops nutzen Erweiterungen, die tief ins System eingreifen. Prüfe, ob es für diese Prozesse eine Entsprechung in Shopify gibt. Wenn nicht, musst du abwägen, ob du sie in veränderter Form neu abbildest oder gezielt entwickeln lässt.

Je genauer du dein bestehendes Setup kennst, desto klarer wird, was du brauchst und was du im neuen System technisch lösen musst. So legst du den Grundstein für eine Migration, die nicht nur funktioniert, sondern wirklich trägt.

7 Phasen der Shopware Shopify Migration: So gehst du Schritt für Schritt vor

Eine Migration verändert nicht nur dein System, sondern auch Prozesse, Schnittstellen und Abläufe. Wer von Shopware zu Shopify wechselt, braucht mehr als ein Tool. Du brauchst eine saubere Struktur, klare Ziele und ein technisches Verständnis für jede Phase. Mit diesem Ablauf stellst du sicher, dass dein neuer Shop von Anfang an stabil läuft.

1. System analysieren und Daten bereinigen

Bevor du überhaupt mit der Übertragung beginnst, solltest du den aktuellen Datenbestand sorgfältig prüfen. Nicht alle Informationen aus deinem Shopware-System sind noch relevant oder korrekt. Viele Daten sind unvollständig, veraltet oder technisch inkompatibel. 

Durch eine genaue Analyse findest du heraus, welche Inhalte du wirklich brauchst. Entferne ungültige Produkte, korrigiere falsche Variantenbeziehungen und kontrolliere die Felder, die für deine Migration entscheidend sind. So schaffst du eine belastbare Grundlage für den Umzug und reduzierst mögliche Fehlerquellen bereits im Vorfeld.

2. Shopify-Setup vorbereiten

Ein erfolgreicher Wechsel beginnt mit einem sauberen Zielsystem. Richte deinen Shopify-Account vollständig ein und definiere die wesentlichen Parameter. Dazu gehören Sprache, Währung, Steuersätze, Versandzonen und Benutzerrechte.

Überlege, wie du deine Kategorien neu strukturieren möchtest, denn Shopify verwendet eine andere Logik als Shopware. Bereite ein Design vor, das zu deiner Marke passt, auch wenn du später noch Feinanpassungen vornimmst.

Ein konsistentes Grundgerüst erleichtert dir alle weiteren Schritte und verhindert, dass du technische Grundlagen während der Migration nacharbeiten musst.

3. Datenmigration vorbereiten

Je nach Umfang deines Shops kommen verschiedene Migrationswege infrage. Für kleinere Shops reichen häufig CSV-Exporte und -Importe, während größere Projekte eine API-Anbindung oder ein spezialisiertes Tool benötigen.

Wichtig ist, dass du deine Daten exakt strukturierst. Jedes Produkt, jede Variante, jede Kundeninformation muss einem klar definierten Format folgen. Ordne benutzerdefinierte Felder richtig zu und stelle sicher, dass Bildverknüpfungen eindeutig sind.

Wenn du die Migration manuell oder teilautomatisiert durchführst, solltest du für alle Entitäten ein passendes Mappingschema definieren.

4. Erste Testmigration durchführen

Bevor du den gesamten Datenbestand überträgst, solltest du eine kontrollierte Testmigration durchführen. Importiere ausgewählte Produkte, Kunden und Bestellungen in eine Shopify-Testumgebung.

Untersuche, wie das System die Inhalte interpretiert, und achte auf Details. Stimmen Preisangaben, Bildgrößen, Variantenbeziehungen und Meta-Daten? Greifen Steuereinstellungen korrekt?

Prüfe auch, ob logische Abhängigkeiten zwischen Produkten, Kategorien und Kundenprofilen erhalten bleiben. Eine erfolgreiche Testmigration zeigt dir, wo du nachbessern musst, bevor du live gehst.

Shopify Funktionen im Überblick

5. Design und Funktionen abgleichen

Nach der Testmigration erkennst du, wie dein Shop im neuen System wirkt. Jetzt geht es darum, das Design und die Funktionalität aufeinander abzustimmen. Wenn du bisher individuelle Funktionen im Einsatz hattest, solltest du prüfen, ob sich diese über Apps oder über eigene Entwicklungen abbilden lassen.

Viele Shopify-Funktionen sind standardisiert, lassen sich aber gezielt erweitern. Achte darauf, dass Navigation, Filter, Checkout-Prozesse und Inhaltsseiten intuitiv bedienbar bleiben. Das Ziel ist ein Shop, der nicht nur optisch überzeugt, sondern technisch reibungslos funktioniert.

6. Redirects, Metadaten und SEO prüfen

Jede Migration beeinflusst die Sichtbarkeit deines Shops. Deshalb solltest du alle relevanten SEO-Daten mit besonderer Sorgfalt behandeln. Lege für alle alten URLs saubere 301-Weiterleitungen an und übertrage bestehende Meta-Titel und Beschreibungen in die entsprechenden Felder.

Kontrolliere, ob strukturierte Daten erhalten bleiben oder ob du sie neu definieren musst. Aktualisiere die Sitemap und prüfe die robots.txt-Datei. Durch diese Maßnahmen sicherst du Rankings ab und vermeidest Traffic-Verluste nach dem Wechsel.

7. Livegang begleiten und Prozesse stabilisieren

Sobald alle Inhalte übertragen und getestet sind, folgt der produktive Umstieg. Wähle einen ruhigen Zeitpunkt und plane ausreichend Ressourcen für diesen Schritt ein. Während des Livegangs solltest du alle Prozesse eng begleiten. Beobachte, wie der Shop unter realer Last reagiert, und kontrolliere, ob Bestellungen, Zahlungen und E-Mails korrekt durchlaufen. 

Informiere dein Team, kläre offene Fragen und halte einen direkten Kommunikationskanal offen. Dokumentiere alle Anpassungen und erstelle ein vollständiges Backup, das du bei Bedarf sofort wiederherstellen kannst. Nur wenn dein System unter echten Bedingungen fehlerfrei arbeitet, gilt die Migration als abgeschlossen.

Häufige Fehler bei der Shopify Migration und wie du sie vermeidest

Eine Migration ist immer ein Eingriff in gewachsene Strukturen. Selbst wenn du gut planst, können technische Details übersehen werden. Wer die häufigsten Stolpersteine kennt, reduziert Risiken und verhindert, dass der neue Shop mit Altlasten startet.

  • Unvollständige Datenübernahme: Ein häufiger Fehler entsteht, wenn nicht alle Inhalte korrekt übertragen werden. Oft fehlen Varianten, Metafelder oder individuelle Kundendaten. Auch Bilder verlieren manchmal ihre Zuordnung. Wer nur auf die Menge der importierten Datensätze achtet, übersieht leicht logische Lücken. Eine saubere Datenstruktur und der Abgleich mit Testmigrationsdaten helfen, diese Fehler frühzeitig zu erkennen.
  • Fehlende 301-Weiterleitungen: Wenn alte URLs nicht auf neue Pfade zeigen, riskierst du nicht nur verlorenen Traffic, sondern auch Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Besonders kritisch sind Produkt- und Kategorieseiten, die über Jahre Rankings aufgebaut haben. Die Zuordnung der alten zu den neuen Strukturen muss exakt erfolgen. Eine automatische Umleitung reicht oft nicht aus und muss individuell ergänzt werden.
  • Mangelhafte Tests vor dem Go-Live: Ein zu früher Livegang ohne vollständige Prüfung führt schnell zu Folgefehlern. Wenn Filter nicht funktionieren, Preise falsch angezeigt werden oder Zahlarten fehlen, entsteht sofort Unsicherheit beim Kunden. Auch technische Fehler wie doppelte Inhalte oder leere Kategorien lassen sich durch Tests in einer Staging-Umgebung vermeiden.
  • Plugins vergessen und Funktionen fehlen: Viele Shopware-Funktionen basieren auf Erweiterungen, die später nicht mehr auffallen. Fehlen sie im neuen System, brechen Prozesse stillschweigend weg. Du solltest genau prüfen, welche Aufgaben einzelne Plugins übernehmen und wie du diese Logik in Shopify nachbilden kannst. Dabei genügt es nicht, nur nach gleichnamigen Apps zu suchen.
  • Kundenkommunikation ist zu spät oder unklar: Auch wenn die Technik sauber läuft, kann ein Shop-Umzug bei Kunden für Verwirrung sorgen. Wenn sie ihr Konto nicht mehr finden oder sich neu anmelden müssen, brauchst du klare Hinweise und Hilfestellung. Gute Kommunikation beginnt vor dem Go-live und begleitet die ersten Tage aktiv.
Shopware Shopify Plus Migration

So unterstützen wir dich bei deiner Shopify Plus Migration

Ein Wechsel von Shopware zu Shopify verändert die technische Basis deines Shops. Damit dein neues Setup funktioniert, prüfen wir bestehende Strukturen, analysieren Funktionen und entwickeln Lösungen, die du in Shopify Plus technisch abbilden kannst.

Wir begleiten dich durch die komplette Shopify Plus Migration und sorgen dafür, dass du dein System nicht an die Plattform anpassen musst, sondern Shopify so nutzt, dass es zu deinen Anforderungen passt.

In vielen Fällen begrenzen technische Standards den Handlungsspielraum. Einer der Nachteile von Shopify ist die eingeschränkte Anpassbarkeit bei spezifischen Geschäftsmodellen.

Im Gegensatz zu Shopify schafft Shopify Plus an dieser Stelle mehr Flexibilität. Diese Freiheit entfaltet aber nur dann ihren Nutzen, wenn du das Setup präzise planst und technisch sauber umsetzt. Wir entwickeln dafür individuelle Features, die über bestehende App-Logik hinausgehen und greifen auf Erfahrung aus komplexen Migrationen zurück.

Unsere Shopify Plus Development Services schließen die Lücke zwischen Plattform und Anforderung. Wir verstehen, wie du bestehende Systeme integrierst, wie du strukturierte Daten überträgst und welche Prozesse du nicht standardisiert abbilden kannst.

DATORA fokussiert sich auf technische Lösungen, nicht auf Workarounds. So entsteht ein Shopify Plus Setup, das stabil läuft, sich erweitern lässt und keine unnötigen Abhängigkeiten erzeugt.

Fazit: Technisch sauber wechseln

Eine Shopware Shopify Migration verändert mehr als nur die Oberfläche deines Shops. Du greifst tief in bestehende Abläufe ein, strukturierst Inhalte neu und arbeitest mit einem System, das eigene Regeln vorgibt.

Genau deshalb funktioniert so ein Umstieg nicht automatisch. Du musst die technischen Unterschiede verstehen und dein Setup gezielt darauf ausrichten.

Wer sauber migriert, überträgt nicht einfach Daten. Du entwickelst Prozesse neu, passt Logiken an und stellst sicher, dass dein Shop nach dem Wechsel stabil läuft. Shopify nimmt dir viele Aufgaben ab, verlangt dafür aber auch, dass du das System richtig nutzt. Standard reicht oft nicht aus, vor allem dann, wenn du individuelle Abläufe abbilden willst.

Mit einer durchdachten Vorbereitung, klaren Tests und einer präzisen Umsetzung schaffst du die Grundlage für ein Setup, das langfristig trägt. So erreichst du, dass dein Shop auch nach der Migration leistungsfähig bleibt, deine Inhalte korrekt funktionieren und du technische Potenziale wirklich nutzen kannst.

    FAQ: Häufig gestellte Fragen

    Der Autor dieses Beitrags

    Marcel Dechmann

    COO | Shopify Expert

    Als Gründer der Datora GmbH, mit über 20 Jahre Erfahrung in der WebEntwicklung und dem Aufbau von More Nutrition vor 5 Jahren, hat er alle Szenarien erlebt, denen man beim Wachstum mit Shopify über den Weg laufen kann. Diese Learnings konnte er bereits bei 100en weiteren Shops anwenden und ist somit einer der führenden Shopify Plus Berater in Deutschland.