Wenn du einen Online-Shop aufbauen oder deine bestehende Plattform modernisieren willst, stehen zwei Systeme besonders häufig zur Auswahl: Eine Open-Source-Lösung mit maximaler Kontrolle oder ein Cloud-Modell, das sich auf einfache Bedienung und Skalierbarkeit konzentriert.
Magento und Shopify gehören zu den etabliertesten E-Commerce-Plattformen weltweit. Doch sie verfolgen unterschiedliche Ansätze, die sich stark auf deinen Arbeitsalltag, die Wartung, Integrationen und dein Wachstum auswirken können.
Genau hier setzt dieser Vergleich an: Du erfährst, welches System besser zu deinem Geschäftsmodell passt. Wir schauen uns technisch, strategische und operative Feautres der beiden Shopsysteme an.
Die Entscheidung zwischen einem individualisierbaren Setup und einer wartungsarmen Komplettlösung betrifft nicht nur Entwickler, sondern auch dich als Entscheider im Business-Kontext.
Falls du dich schon näher mit der technischen Seite befasst hast, könnte dieser Artikel über den Unterschied zwischen Shopify Plus und Magento zusätzlich interessant für dich sein.
Was unterscheidet Shopify und Magento grundsätzlich?
Beide Systeme zählen zu den wichtigsten Lösungen im digitalen Handel. Trotzdem basieren sie auf vollkommen unterschiedlichen Prinzipien. Wenn du gerade dabei bist, die passende Plattform für dein Business zu finden, lohnt sich ein genauer Blick auf diese Unterschiede.
Shopify basiert auf dem Prinzip „Software as a Service“ (SaaS). Du arbeitest in einem cloudbasierten System, bei dem Hosting, Wartung, Sicherheit und technische Infrastruktur vollständig vom Anbieter übernommen werden. Du kannst direkt loslegen, ohne eigene Server oder komplexes Setup.
Updates laufen automatisch im Hintergrund, und neue Funktionen lassen sich unkompliziert über den integrierten App-Store hinzufügen.
Dadurch bleibt dein Fokus auf dem, was zählt: Performance, Wachstum und Conversion.
Magento, heute unter dem Namen Adobe Commerce bekannt, verfolgt einen Open-Source-Ansatz. Hier erhältst du vollständigen Zugriff auf den Quellcode und kannst jede Funktion im System individuell anpassen. Das bringt maximale Flexibilität, erfordert aber auch technisches Know-how oder ein erfahrenes Entwicklungsteam.
Du bist selbst für Hosting, Sicherheitsmaßnahmen, Wartung und Kompatibilität von Erweiterungen verantwortlich. Für viele Unternehmen bedeutet das: mehr Freiheiten, aber auch mehr Aufwand.
Die Zielgruppen der beiden Systeme unterscheiden sich entsprechend. Shopify richtet sich vor allem an wachstumsstarke DTC-Brands, schnell agierende Mittelständler und Omnichannel-Händler, die auf einfache Skalierbarkeit und kurze Time-to-Market-Zyklen angewiesen sind.
Magento/Adobe Commerce hingegen ist bei Konzernen, B2B-Anbietern oder stark spezialisierten Onlinehändlern im Einsatz. Es ist sinnvoll überall dort, wo Prozesse, Preislogik oder Integrationen deutlich vom Standard abweichen.
Ein Blick auf die Marktentwicklung zeigt, dass viele Unternehmen mit komplexen On-Premise-Lösungen starten und später zu cloudbasierten Plattformen wechseln. Der Grund liegt in der Kombination aus geringerer Wartungslast, technischer Planbarkeit und schnellerer Weiterentwicklung.
Wer mit einer Plattform wachsen möchte, sollte deshalb nicht nur auf Funktionen achten, sondern auch auf das Gesamtpaket aus Betriebskosten, Update-Strategie und interner Ressourcenauslastung.
Eine Übersicht der wichtigsten Shopify Plus Vorteile kann dir dabei helfen, die Skalierungsperspektive besser einzuordnen.

Direktvergleich: SaaS vs. Open Source im E-Commerce
Kriterium |
SaaS-Modell (z. B. Shopify) |
Open Source (z. B. Magento/Adobe Commerce) |
Hosting |
Inklusive, vom Anbieter verwaltet |
Eigenverantwortlich oder extern |
Wartung & Updates |
Automatisch und regelmäßig |
Manuell durch Entwickler |
Zugang zum Quellcode |
Eingeschränkt |
Vollständig |
Startaufwand |
Gering – sofort nutzbar |
Hoch – technischer Aufbau erforderlich |
Skalierung |
Einfache Anpassung über Tarife |
Individuell mit technischem Aufwand |
Design & Templates |
Auswahl über geprüfte Themes |
Flexibel, aber aufwändiger |
Erweiterungen |
App-Ökosystem, hohe Kompatibilität |
Viele Plugins, teils instabil |
Technisches Know-how |
Nicht erforderlich |
Unbedingt notwendig |
Zielgruppen |
Marken mit Fokus auf Time-to-Market |
Unternehmen mit komplexen Anforderungen |
Total Cost of Ownership |
Planbar und monatlich kalkulierbar |
Variabel, abhängig von Setup und Pflege |
1. Drag-and-Drop vs. Entwicklerfokus: Was dich im Alltag erwartet
Einfachheit ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl deines Shopsystems. Besonders dann, wenn dein Team aus Marketing-, Produkt- oder Contentverantwortlichen besteht und nicht aus Entwicklern. Ein System, das intuitiv bedienbar ist, spart nicht nur Zeit, sondern senkt auch die laufenden Kosten für externe Hilfe oder interne Schulungen.
Die tägliche Arbeit im Backend entscheidet darüber, wie effizient du neue Produkte anlegst, Kampagnen umsetzt oder Inhalte aktualisierst.
Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede:
Funktion |
Shopify |
Magento |
Einrichtung |
In wenigen Minuten |
Technisches Setup mit Hosting & Konfiguration nötig |
Benutzeroberfläche |
Visuell, logisch aufgebaut |
Teils verschachtelt, techniklastig |
Änderungen im Layout |
Per Drag-and-Drop im Theme-Editor |
Anpassungen meist im Code |
Schulungsaufwand |
Gering, sofort einsatzbereit |
Hoch, speziell bei komplexen Setups |
Fehleranfälligkeit |
Gering dank klarer UI |
Höher durch manuelle Eingriffe |
Mehrsprachigkeit |
Integriert, leicht einrichtbar |
Möglich, aber mit Aufwand verbunden |
Wenn du einen Shop aufbauen willst, den dein Team selbst pflegen und weiterentwickeln kann, ist ein niedrigschwelliger Einstieg entscheidend. Shopify setzt auf eine grafisch geführte Benutzeroberfläche, bei der du Inhalte und Layouts ohne Programmierkenntnisse anpassen kannst.
Du arbeitest direkt in einer Live-Vorschau und kannst Änderungen in Echtzeit testen, ohne dass das System instabil wird.
Die Open-Source-Lösung von Adobe hingegen gibt dir maximale Kontrolle, aber auch maximale Verantwortung. Schon kleine Layout-Änderungen, etwa das Einfügen einer neuen CTA-Fläche oder die Umstellung von Produktgrids, erfordern
- Templates,
- Child-Themes oder
- sogar Eingriffe ins Core-System.
Das bedeutet: Ohne technisches Know-how oder ein festes Entwicklerteam stößt du schnell an Grenzen.
Gerade für Teams, die flexibel auf Aktionen oder Saisonverläufe reagieren müssen, ist ein intuitives Interface Gold wert. Du brauchst keine Wartezeit, keine Tickets, kein Team-Meeting zur Codeabnahme.
Wenn du Unterstützung bei der Einrichtung brauchst, kann dir eine erfahrene Shopify Plus Development Agency helfen, dein System exakt auf deine Abläufe abzustimmen.

2. Flexibilität und Anpassbarkeit – Wie tief du eingreifen kannst
Anpassbarkeit ist mehr als ein Design-Feature. Sie entscheidet darüber, wie gut dein Shopsystem zu deinen internen Abläufen passt.
Ob Sonderpreise im B2B, ein mehrstufiger Bestellprozess oder individuelle Produktlogiken: Je spezieller dein Businessmodell, desto flexibler muss dein System reagieren.
Adobe Commerce (ehemals Magento) ist darauf ausgelegt, technische Freiheit in den Mittelpunkt zu stellen.
Du bekommst vollen Zugriff auf den Quellcode und kannst praktisch jede Zeile anpassen:
- Du willst einen Bestellprozess mit Zwischenschritten, z. B. mit Genehmigung durch den Vertrieb?
- Du brauchst ein Rollen- und Rechtekonzept für Großkunden?
- Oder du möchtest den Checkout vollständig umstrukturieren?
Mit der Open-Source-Lösung ist all das möglich. Voraussetzung ist, dass du ein internes Entwicklerteam hast oder mit einer spezialisierten Agentur arbeitest.
Im Gegenzug brauchst du bei jedem dieser Eingriffe Projektmanagement, Code-Reviews, Testing und Wartung. Je komplexer deine Prozesse, desto mehr hängt dein Shop von der Codequalität und Stabilität deiner Anpassungen ab.
Viele B2B-Unternehmen nutzen diese Flexibilität, weil sie bestehende ERP-Systeme oder Logiken vollständig in den Shop integrieren müssen.
Shopify Plus geht einen anderen Weg. Du arbeitest innerhalb eines stabilen Rahmens, in dem viele Anforderungen über den App-Store oder per API abgebildet werden können.
- Designänderungen sind über die Theme-Struktur möglich, auch mit individuellem Code.
- Der Checkout ist im Plus-Plan vollständig anpassbar – z. B. für B2B-Logiken oder zusätzliche Eingabefelder.
- Über Shopify Functions und Metafelder kannst du eigene Business-Logik einbinden, ohne die Plattform zu verlassen.
Das bedeutet: Du brauchst kein komplettes Entwicklerteam, sondern arbeitest effizient mit dem, was das System nativ bietet. Anpassungen sind schneller umgesetzt, besser wartbar und oft mit geringeren laufenden Kosten verbunden.
Übersicht : Magento vs Shopify
Aspekt |
Shopify Plus |
Adobe Commerce |
Quellcode-Zugriff |
Teilweise (Theme- und Checkout-Dateien) |
Vollständig offen |
Komplexe Businesslogik |
Über APIs, Apps oder Shopify Functions |
Direkt im Core anpassbar |
Checkout-Modifikation |
Möglich ab Shopify Plus |
Uneingeschränkt möglich |
Pflegeaufwand nach Updates |
Gering |
Hoch bei individuellen Anpassungen |
Time-to-Market bei Features |
Kurz durch App-Ökosystem |
Lang durch Eigenentwicklung |
Wenn du maximale Kontrolle willst, bist du bei Adobe Commerce richtig, musst aber Entwicklungsressourcen, Sicherheitskonzepte und Update-Management dauerhaft mit einplanen.
Falls dir Geschwindigkeit, Effizienz und Planbarkeit wichtiger sind, bietet dir ein professionelles Shopify Plus Development Service deutlich mehr Spielraum, ohne die Komplexität ausufern zu lassen.

3. Erweiterungen & Integrationen – App-Store oder Entwickler-Marktplatz?
Dein Online-Shop ist kein autarkes System, sondern Teil einer vernetzten Infrastruktur. Damit alles reibungslos funktioniert, müssen unterschiedliche Tools und Dienste nahtlos zusammenspielen.
Dazu gehören:
- Zahlungsanbieter wie PayPal oder Klarna
- Versanddienstleister wie DHL oder Sendcloud
- CRM- und Marketing-Tools wie HubSpot oder Klaviyo
- Buchhaltungssoftware wie Lexoffice oder sevDesk
- ERP-Systeme wie Xentral, Plentymarkets oder SAP
Die zentrale Frage lautet: Wie einfach und zuverlässig lassen sich diese Systeme integrieren? Und genau hier zeigen sich die Unterschiede der beiden Plattformen besonders deutlich.
Hier unterscheiden sich die beiden Systeme grundlegend:
Kriterium |
Shopify |
Magento (Adobe Commerce) |
Anzahl Erweiterungen |
Über 8.000 geprüfte Apps im offiziellen Store |
Rund 4.000 im Marketplace |
Kompatibilität |
Hoher Qualitätsstandard, regelmäßige Updates |
Unterschiedlich – oft Versionsprobleme |
Integrationsaufwand |
Gering durch Plug-and-Play |
Häufig Eigenentwicklung nötig |
API-Dokumentation |
Einheitlich, standardisiert |
Je nach Anbieter sehr unterschiedlich |
Wartungsaufwand |
Zentralisiert, oft mit Support |
Abhängig von Entwickler oder Agentur |
Shopify: App-Ökosystem mit Fokus auf Usability
Shopify verfolgt den App-Store-Ansatz: Erweiterungen lassen sich per Klick installieren, sind mit dem Kernsystem kompatibel und oft innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.
Typische Beispiele:
- Klaviyo für E-Mail-Marketing
- Sendcloud für Versandabwicklung
- Xentral oder PlentyMarkets als ERP-System
- Lexoffice oder sevDesk für Buchhaltung
Die meisten dieser Tools verfügen über eigene Support-Teams, verständliche Anleitungen und automatische Updates. Du musst dich nicht um Schnittstellenpflege kümmern, denn das übernehmen die Anbieter.
Gerade für schnell wachsende Marken ist dieser Standardisierungsgrad ein enormer Vorteil: Weniger Bugs, weniger Downtime, weniger technischer Overhead.
Magento/Adobe Commerce: Maximale Offenheit, aber höherer Aufwand
Magento erlaubt technisch alles. Du kannst jede Integration selbst bauen oder anpassen.
Das bietet maximale Flexibilität, bringt aber auch deutlich mehr Verantwortung mit sich:
- Viele Erweiterungen stammen von Drittanbietern mit unterschiedlichen Standards
- Nicht alle Plugins sind mit jeder Version kompatibel
- Updates der Shop-Software können Konflikte mit bestehenden Modulen auslösen
- Fehlersuche und Debugging sind komplex und zeitaufwendig
Zudem müssen externe Systeme oft über individuell entwickelte Schnittstellen angebunden werden. Das ist machbar, aber kostspielig und wartungsintensiv.
4. Sicherheit, Updates & Wartung
Sicherheit betrifft nicht nur das Hosting, sondern auch Zahlungsverarbeitung, Datenverschlüsselung und Systempflege.
Shopify bietet dir:
- Automatische Updates
- SSL-Zertifikate ab Start
- PCI-DSS-konforme Checkout-Prozesse
- Keine Wartung durch dein Team notwendig
Magento verlangt von dir:
- Manuelle Updates & Patches
- Einrichtung der SSL-Zertifikate
- Wartung eigener Server oder Hosting-Anbieter
- Hoher Sicherheitsaufwand im Tagesgeschäft
Wenn du kein eigenes IT-Team hast, bringt dir das SaaS-Modell einen klaren Vorteil. Du arbeitest mit einem System, das sich selbst absichert und dir damit den Rücken freihält.
Darum setzen viele Marken auf eine spezialisierte Shopify Plus Agentur für Sicherheit und Wartung.

5. Skalierbarkeit – Welche Plattform wächst besser mit?
Wenn dein Online-Geschäft wächst, müssen nicht nur Lager, Team und Marketing mitziehen, auch dein Shopsystem darf nicht zum Flaschenhals werden.
Ob du neue Zielgruppen erschließt, internationale Märkte angehst oder dein Sortiment stark ausbaust: Die technische Grundlage entscheidet, ob dein Wachstum reibungslos verläuft oder du ständig nachjustieren musst.
Dabei geht es um mehr als nur Serverkapazitäten.
Skalierung betrifft:
- Systemstabilität bei Trafficspitzen (z. B. bei TV-Werbung oder Black Friday)
- Multi-Store-Fähigkeit für internationale Domains, Sprachen oder Marken
- Erweiterbarkeit bei Kataloggröße, Nutzerrollen oder Berechtigungen
- Performance trotz wachsendem Datenvolumen
- Time-to-Market bei der Einführung neuer Features
Hier die wichtigsten Unterschiede im Überblick:
Skalierungsfaktor |
Shopify Plus |
Adobe Commerce Cloud |
Multi-Store |
Möglich über Shopify Markets oder Expansion Stores |
Standardfunktion, aber komplex in Einrichtung |
Headless-Architektur |
API-basiert, performant |
Flexibel, erfordert Konfiguration |
Enterprise-Features |
Integriert in Shopify Plus |
Modular über kostenpflichtige Add-ons |
Trafficspitzen |
Automatisch skalierbar (CDN, Cloud) |
Hosting abhängig, teils manuelles Tuning nötig |
Performance-Monitoring |
Integriert |
Drittanbieter erforderlich |
Shopify Plus: Skalierung ohne Systembrüche
Shopify ist darauf ausgelegt, mit deinem Business mitzuwachsen – egal ob du als Startup mit wenigen Produkten beginnst oder bereits siebenstellige Umsätze fährst. Dank cloudbasierter Infrastruktur musst du dir keine Gedanken über Serverauslastung, Speicherplatz oder Ladezeiten machen.
Du profitierst von automatischer Skalierung bei Lastspitzen und kannst mit Shopify Markets oder Expansion Stores neue Regionen aufsetzen.
Zudem lassen sich Headless-Setups, Custom Apps und eigene Integrationen problemlos einbinden, ohne die Stabilität des Gesamtsystems zu gefährden. Selbst Unternehmen mit mehreren Ländern, Währungen und Fulfillment-Partnern steuern alles zentral über eine skalierbare Architektur.
Magento/Adobe Commerce: Skalierbarkeit mit Technik-Tiefe
Magento ist auf Skalierung ausgelegt. Du kannst beliebig viele Storeviews, Währungen und B2B-Kanäle betreiben, dein Hosting individuell konfigurieren und nahezu jedes Element des Systems skalieren.
Dafür brauchst du ein eingespieltes DevOps-Team oder eine Agentur mit Enterprise-Erfahrung. Ohne diese Ressourcen steigt der Wartungsaufwand mit jedem Wachstumsschritt.
Besonders bei multinationalen Projekten bietet dir Adobe Commerce mehr Kontrolle über Preislogiken, Steuerkonfigurationen oder Versandzonen, allerdings nur, wenn du bereit bist, diesen Aufwand auch zu tragen.
Wenn du ein System suchst, das dir schnelles Wachstum mit wenig technischem Risiko erlaubt, ist Shopify Plus die passende Lösung. Du arbeitest in einem stabilen Setup, das mit wenigen Klicks erweitert werden kann.
Mehr zum Vergleich der Shopify-Tarife findest du hier: Shopify Advanced vs Shopify Plus.
6. SEO & Marketing
Suchmaschinenoptimierung beginnt beim Aufbau deines Shops. Die Plattform entscheidet mit, wie sichtbar du wirst.
Shopify bietet:
- Anpassbare Meta-Tags, URLs, Bild-Alt-Texte
- Ladezeitoptimierung
- Integrierte Marketing-Tools
- Apps für SEO, Newsletter, Retargeting
Magento bietet:
- Tiefgreifende SEO-Konfiguration im Backend
- Hohe technische Steuerung
- Erweiterbare Marketingmodule
- Content Management flexibler, aber komplexer
Shopify ist direkt SEO-ready. Bei Adobe Commerce brauchst du mehr Know-how, kannst aber technisch mehr ausreizen.
Auch interessant im Kontext: WooCommerce vs Shopify.

7. Multichannel & POS – Online trifft Offline
Kundinnen und Kunden erwarten heute mehr als einen funktionierenden Onlineshop. Sie informieren sich über Social Media, kaufen auf Marktplätzen, entdecken Produkte über Google Shopping oder stehen im Ladengeschäft und scannen einen QR-Code.
Ein leistungsfähiges Shopsystem muss all diese Kanäle nicht nur bedienen, sondern muss sie verknüpfen, synchronisieren und zentral verwalten können.
Diese Anforderungen lassen sich nur dann effizient abbilden, wenn dein System für Multichannel und Point-of-Sale (POS) nicht nur vorbereitet ist, sondern diese Funktionen aktiv unterstützt.
Kanal / Funktion |
Shopify POS & Multichannel |
Adobe Commerce mit Drittanbietern |
Social Commerce |
Nativ integriert (Instagram, Facebook, TikTok) |
Erweiterbar, aber pluginabhängig |
Marktplätze |
Anbindung an eBay, Amazon & Co. mit wenigen Klicks |
Zusatzmodule und manuelle Konfiguration |
POS-Systeme |
Shopify POS als eigene Kassenlösung (inkl. Hardware) |
Drittanbieter erforderlich, z. B. via ERP-Anbindung |
Zentraler Datenabgleich |
In Echtzeit über alle Kanäle hinweg |
Teilweise manuell oder mit Middleware |
Kundendaten |
Einheitlich verwaltet im Shopify-Backend |
Fragmentiert ohne zusätzliche Tools |
Shopify
Shopify wurde von Anfang an mit Blick auf Omnichannel-Verkauf entwickelt. Die Plattform bietet dir native Integrationen in relevante Kanäle wie Instagram, Facebook, Pinterest, TikTok, Google Shopping oder Amazon. Neue Vertriebskanäle lassen sich direkt aus dem Backend aktivieren.
Ein echtes Highlight ist Shopify POS: eine vollständig integrierte Kassenlösung für den stationären Einzelhandel, Messen oder Pop-up-Stores.
Mit diese, zentralen System verwaltest du
- Bestände,
- Zahlungen,
- Retouren und
- Kundenprofile
Der Datenabgleich erfolgt in Echtzeit, sodass deine Lager- und Verkaufszahlen jederzeit konsistent bleiben.
Magento/Adobe Commerce
Magento kann Multichannel ebenfalls abbilden, aber nur mit entsprechenden Drittanbietertools, Plugins oder selbst entwickelten Schnittstellen. Die Integration von Social Commerce oder Marktplätzen ist technisch möglich, erfordert aber häufig individuelle Konfiguration, laufende Pflege und ein durchdachtes Datenmanagement.
Für stationäre Verkäufe steht keine native POS-Lösung zur Verfügung. Hier musst du auf externe Anbieter zurückgreifen und diese per API oder Middleware mit deinem Shopsystem verbinden. Das erhöht den Aufwand bei der Systempflege und birgt Fehlerquellen im Datenabgleich.
Auch ein interessanter Vergleich für dich: Shopware vs Shopify.
8. B2B-Funktionalitäten
Wenn du Geschäftskunden bedienen willst, sind Funktionen wie Staffelpreise, Kundengruppen und Genehmigungsworkflows Pflicht.
Adobe Commerce (Magento):
- Native B2B-Suite
- Kundenspezifische Preislisten
- Angebotsfunktion und Rechtemanagement
- Flexibel für komplexe Logik
Shopify Plus:
- B2B-Erweiterung im Enterprise-Plan
- Kundengruppen, Nettopreise, Volumenrabatte
- API-First-Ansatz für ERP-Integration
- Noch im Ausbau, aber mit klarer Roadmap
Wenn Conversion im B2B dein Thema ist: Shopify Plus CRO Services.

9. Kosten & Preisstruktur – Was kostet was wirklich?
Was günstig beginnt, kann langfristig teuer werden. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Total Cost of Ownership.
Kostenfaktor |
Shopify |
Magento |
Startgebühr |
ab 36 €/Monat |
Open Source: kostenlos, aber Setup nötig |
Hosting |
inklusive |
separat |
Wartung |
inklusive |
Agentur oder IT-Team nötig |
Erweiterungen |
meist günstige Apps |
oft teure Module |
Enterprise-Version |
ab ca. 2.000 €/Monat |
ab 22.000 €/Jahr |
Hier findest du mehr zur Positionierung: Zoey vs Shopify Plus.
10. Performance & Ladezeiten – Wer lädt schneller?
Die Ladezeit hat direkten Einfluss auf deine Conversion Rate. Und sie hängt stark vom System ab.
Shopify:
- CDN-gestützte Infrastruktur
- Globale Serverstruktur
- Mobile Performance optimiert
- Automatische Komprimierung & Caching
Magento:
- Performance abhängig vom Hosting
- Optimierung über Drittanbieter-Tools
- Starke Leistung bei guter Infrastruktur
- Caching individuell konfigurierbar
Wie das im Enterprise-Bereich aussieht, erfährst du hier: Scayle vs Shopify Plus.
Shopify vs. Magento im direkten Überblick
Kriterium |
Shopify Plus |
Adobe Commerce (Magento) |
Systemtyp |
SaaS (cloudbasiert) |
Open Source / On-Prem / Cloud |
Einrichtung |
Schnell, ohne technisches Vorwissen |
Komplex, Entwickler erforderlich |
Benutzeroberfläche |
Intuitiv, visuell |
Technisch anspruchsvoll |
Designanpassung |
Themes, Liquid-Code, Drag-and-Drop |
Frei im Code, vollständige Template-Kontrolle |
Checkout-Anpassung |
Nur im Plus-Plan vollständig anpassbar |
Frei gestaltbar |
Erweiterungen |
>8.000 geprüfte Apps im App Store |
>4.000 Extensions, unterschiedliche Qualität |
Multichannel & POS |
Nativ integriert, inkl. eigener POS |
Drittanbieter notwendig |
B2B-Funktionalitäten |
Im Plus-Plan verfügbar, solide Basis |
Sehr umfangreich, speziell für komplexe Use Cases |
SEO & Marketing |
Direkt im Backend & über Apps steuerbar |
Stark anpassbar, aber technisch komplex |
Skalierung |
Automatisch, hoch performant |
Möglich, aber abhängig von Setup & Hosting |
Kostenstruktur |
Transparent, ab 36 €/Monat, Plus ab ca. 2.000 € |
Open Source kostenlos, Enterprise ab ca. 22.000 € |
Wartung & Updates |
Inklusive |
Eigenverantwortlich |
Support |
24/7 Support, große Community |
Community-Forum + Enterprise-Support |
Entscheidungshilfe: Welches System passt zu deinem Vorhaben?
Wenn du eine E-Commerce-Plattform suchst, die dich bei schnellem Wachstum unterstützt, wenig technische Komplexität mitbringt und möglichst viele Funktionen direkt ab Werk liefert, ist Shopify Plus die effizientere Lösung. Du kannst dich auf dein Business konzentrieren, während die Plattform sich um Technik, Hosting und Sicherheit kümmert.
Ideal ist Shopify Plus für:
- DTC-Brands mit Fokus auf Conversion und Time-to-Market
- Mittelständische Händler mit klaren Prozessen
- Unternehmen, die auf Internationalisierung, Multichannel oder POS setzen
Adobe Commerce (Magento) eignet sich vor allem dann, wenn du ein stark individualisiertes Setup brauchst, bestehende IT-Systeme tief integrieren musst oder komplexe B2B-Prozesse abbilden willst – und bereit bist, in Technik, Entwicklung und Pflege zu investieren.
Sinnvoll bei Adobe Commerce sind z. B.:
- Konzerne mit spezifischer Preis- oder Rollenlogik
- Großhändler mit Angebotsprozessen und kundenspezifischen Katalogen
- Projekte, die nicht mit Standardprozessen abbildbar sind
Wenn du noch unentschlossen bist, hilft dir der nächste Abschnitt zur Migration weiter – speziell, wenn du derzeit mit Magento arbeitest und den Wechsel planst.
Für alle, die noch tiefer einsteigen wollen
Besonders für Unternehmen mit modularen Architekturen und API-first-Ansätzen ist unser Vergleich Commercetools vs Shopify interessant. Hier zeigen wir, wie sich Composability und Skalierbarkeit konkret auswirken.
Wer kreative Produkte, Einzelstücke oder Limited Editions vertreibt, steht oft vor der Wahl zwischen Plattformen wie Etsy und Shopify. Im Beitrag Shopify vs Etsy erfährst du, wo die Unterschiede wirklich zählen, bei Gebühren, Zielgruppen und Branding.
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Für größere Teams mit Fokus auf Enterprise-Skalierung, API-Zugriff und flexible Preisgestaltung bietet unser Vergleich Shopify Plus vs BigCommerce Enterprise einen praxisnahen Einblick.
Wenn du dir einen Überblick verschafft hast und Unterstützung bei der Entscheidung oder Umsetzung brauchst, begleiten wir dich gern.